Das Genderproblem von KI in der Medizin

Die Ergebnisse und damit der Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) können nur so gut sein, wie die zugrundeliegenden Algorithmen und Daten. Dies gilt im besonderen Maße für den Einsatz in der Medizin. Bislang wurden KI-Anwendungen häufig mit Daten gespeist, in denen Frauen unterrepräsentiert sind oder die männliche Symptomatiken in den Fokus stellen. Dadurch sind historisch gewachsene geschlechterunspezifische Verzerrungen von der analogen auch in die digitale Welt übertragen worden. Der Einsatz von KI im Gesundheitswesen ist unter dem Aspekt der Gendersensibilität bisher also ein blinder Fleck. Die Berücksichtigung dieser Unterschiede hat das Potenzial insbesondere die Versorgung von Frauen zu verbessern und damit Morbidität und Mortalität weiter zu senken.

Als FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag haben wir unter der Federführung von Christine Aschenberg-Dugnus, Parlamentarische Geschäftsführerin und Gesundheitsexpertin, die Initiative Frauengesundheit im Fokus: Wie Politik die Gesundheitsversorgung von Frauen stärker in den Blick nehmen muss auf den Weg gebracht. Wir bringen Wissenschaft, Innovation und Gleichberechtigung zusammen, schärfen das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Fragen in der Medizin und stellen die Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitspolitik.

Nach einem erfolgreichen Auftakt der Initiative im März 2024 nehmen wir bei unserer zweiten Veranstaltung das Thema KI und den Gender Data Gap in den Blick.