Frauengesundheit im Fokus: Wie die Politik die Gesundheitsversorgung von Frauen stärker in den Blick nehmen muss

Warum Gleichbehandlung in der Gesundheitsversorgung ungerecht ist.

Lange Zeit behandelte die Medizin Frauen und Männer gleich. In der Forschung und Arzneimittelentwicklung wurden z.B. biologische Unterschiede lange vernachlässigt. Studien konzentrierten sich nur auf männliche Probanden. Heute weiß man, dass sich geschlechtsspezifische Unterschiede zwischen Frauen und Männern erheblich auf Prävalenzen, Krankheitsbilder, Symptome und Medikamentenwirkung auswirken. Die Folgen dieser Gleichbehandlung zeigen sich bis heute in verzögerten Diagnosen, inadäquater Prävention und verfehlter Versorgung.

Klar ist, eine geschlechtersensible Medizin ist notwendig. Doch trotz der inzwischen bekannten Unterschiede findet das Geschlecht in medizinischen Studien, Lehrbüchern und Leitlinien, in der Diagnostik und Gesundheitsversorgung bis heute nicht ausreichend Berücksichtigung. Auch in der Praxis wird deutlich, dass viel mehr Aufmerksamkeit auf eine differenzierte Behandlung gelegt werden muss. Als wachsender Wissenschaftsbereich hat Gendermedizin das Potenzial, die Gesundheitsversorgung für alle zu verbessern.

Deswegen bringen wir als FDP-Bundestagsfraktion unter der Federführung von Christine Aschenberg-Dugnus, Parlamentarische Geschäftsführerin und Gesundheitsexpertin, die Initiative „Frauengesundheit im Fokus: Wie Politik die Gesundheitsversorgung von Frauen stärker in den Blick nehmen muss“ auf den Weg. Wir bringen Wissenschaft, Innovation und Gleichberechtigung zusammen, schärfen das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Fragen in der Medizin und stellen die Weichen für eine zukunftsfähige Gesundheitspolitik.